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"Black Jack" zum Wochenstart?
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Sonntag 01 November 23:10 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4323
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Quinte+ Vincennes, 02.11.2020 - 13.50h

 

So offene Prüfungen in dieser Klasse findet man in Vincennes nicht so häufig. Es sind mit Black Jack From (9), Alinea (1) und Carioca De Lou (6) drei sehr laufstarke Traber am Start, die sich aber auch immer wieder um den Titel "Galopper des Jahres" bewerben. Die schwierige Entscheidung fällt heute ausgerechnet auf einen dieses Trios. Black Jack From bekommt heute wieder die tatkräftige Unterstützung des Champions, muss aber auch den äußersten Startplatz kompensieren. Für solch unmögliche Aufgaben hat Raffin immer einen Plan B und C in petto.

 

Ebenso sind aber auch Sieger wie der formstarke Brillant Madrik (7), Dollar Soyer (13) oder eine Überraschung durch Canular (11) möglich. Auch Divine Mesloise (10) ist sehr viel besser als die Papierform und wird von der Zehn ein geschontes Rennen finden. Und wem das alles nicht zusagt, der kann auch den Totokurs von Sobel Conway (15) unter Beobachtung nehmen. Der Skandinavier tritt heute erstmals mit JMB an. 

 

Prix D´Arcachon / 13.50h / 56.000 Euro - 2.100m Autostart

 

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/021120030101

 

 

Der so unberechenbare ALINEA (1) bekommt nicht mehr viele Möglichkeiten in Vincennes einen Treffer zu erzielen. Zum Ende des Wintermeetings Anfang März ist der Wallach dann ausjährig. Viel wahrscheinlicher ist es wohl, dass zu den bisherigen 63 Disqualifikationen mindestens eine weitere dazukommt. Am 14. Oktober gab es den letzten Ausfall. Im Grand National Du Trot in Angers kam Charles Bigeon nicht einmal dazu den Baccarat Du Pont-Sohn zum Angriff zu führen. Auf der Gegenseite war er weit hinten noch in der Deckung, als der Fehler folgte. Distanz und Startplatz werden die fahrerischen Fähigkeiten von Junior Bigeon voll abverlangen. Mehr als die Kombinationen machen wenig Sinn.

 

Der kürzere Weg ist für BELLE LOUISE MABON (2) weniger ein Problem. Vielmehr muss der Speed an der Spitze aber passen und zudem darf die Stute nicht zu früh an der "frischen Luft" auftauchen. Das gelang Yves Dreux als Besitzer, Trainer und Fahrer in Personalunion überhaupt nicht. Eine Runde vor dem Ziel tauchte er in Laval schon in der Todesspur auf. Ein wenig mehr kann heute also erwartet werden, aber ein Sieg wie zum Anfang diesen Jahres, als Black Jack From gehalten wurde, scheint ausgeschlossen.

 

Im Alter von acht Jahren hat CREPE DE SATIN (3) nicht mehr viele Patronen abzufeuern. Der zweite Platz in einem Amateurfahren in Vichy ist keine ausreichende Referenz. Der dritte Platz am 09. September in Les Sables D´Olonne war es schon viel eher. Sie scheint aber über einen längeren Weg und einer flachen Piste besser zurechtzukommen.

 

Bei seinem 9jährigen Schützling zieht Trainer Philippe Boutin jetzt alle Register. Das erste Mal betritt BANJO DE LA NOEMIE (4) ganz barfuß die Rennpiste. Die Gesamtform müsste aber deutlich übertroffen werden. Damit ist nicht zu rechnen.

 

Es scheint so als habe sich Michel Lenoir rechtzeitig von seinem CHRISTO (5) getrennt. Im August hat der Wallach seinen letzten Sieg erzielt und wechselte danach den Besitzer. Lenoir blieb der Verantwortliche als Trainer, konnte den Rieussec-Sohn aber kaum noch zu respektablen Auftritten führen. Auch der sonst so beliebte Schauplatz in Cagnes-Sur-Mer war in diesem Sommer mehr ein Platz des Grauens. Lediglich der dritte Rang am 20. August, der wie so oft früh an der Spitze erstritten wurde, zeigte ein wenig der alten Klasse an. Rang Acht Mitte Oktober war nicht so verkehrt, wie es auf dem Papier aussieht. Die kleine Bahn, das zweite Band und die schnelle Schlussphase machten es fast unmöglich noch Boden gutzumachen. Er bleibt aber Außenseiter.

 

Der so unsichere CARIOCA DE LOU (6) hat in den Trabreiten anscheinend eine neue Leidenschaft gefunden. Aus den letzten sechs Starts war er dreimal unter dem Sattel am Start und belegte jeweils den Ehrenplatz. Die anderen drei Rennen wurden am Turm beendet. Nun geht es aber heute wieder im Sulky an die Startstelle. Seine Laufstärke ist bekannt, aber speziell im Sprint lauern die größeren Gefahren für einen weiteren Fehler. Wer dennoch nicht auf den 8jährigen verzichten will, was nachvollziehbar wäre, gibt ihm ein Kreuz in den erweiterten Wetten mit.

 

Mit dem Sieg Anfang August in Les Sables D´Olonne hat BRILLANT MADRIK (7) seinen Formenspiegel komplett auf den Kopf gestellt und die Form auch noch kompensiert. Direkt im Anschluss gab es zwar einen Ausfall, aber vor allem der Triumph in Beaumont De Lomagne war abgesehen von dem guten Kilometerschnitt in der Leichtigkeit sehr schön anzusehen. Von der Spitze löste er sich aus dem letzten Bogen leicht vom Feld. Nach einem Sieg im Nachwuchsreiten setzte er auf dem ultralangen Weg in Caen den neuen Millionär Bugsy malone gehörig unter Druck. Es reichte nur zum Fotofinish. Da der Wallach auf jeder Distanz zu Hause ist, muss er hier auch auf jedem Wettschein zu finden sein.

 

Nach fast einem Jahr hat BARON DU BOURG (8) am 06. September in Rambouillet wieder einen Volltreffer erzielen können. Dabei standen aber andere Qualitäten im Vordergrund, als die heute geforderten. Das wurde auch sehr deutlich, als der Wallach in der Folge zweimal in Vincennes auftrat. Mitte September war er nach einem aufwendigen Vortrag bis zur Spitze an der Innenkante sehr unglücklich durchgereicht worden. Die Lücke ergab sich erst spät, dann fehlte aber der Schwung um zurück in die Gelder zu kommen. Den sechsten Platz im Nachwuchsreiten kann man noch weniger auf heute projizieren. Dafür war der vierte Rang auf dem langen Kanten in Caen ganz ordentlich. Weit hinter dem Zweiten Brillant Madrik konnte er das Feld für das vierte Geld knapp auf Distanz halten.

 

Die Startnummer ganz außen hinter dem Auto ist für BLACK JACK FROM (9) nicht das größte Problem. Der schwierige Wallach muss zu aller erst auf den Beinen gehalten werden. Das gelang Eric Raffin am häufigsten. Der Champion war es auch, der den letzten Sieg des laufgewaltigen 9jährigen zu verantworten hatte. Das war im letzten Februar und seitdem gilt meist Hop oder Top. Der Trainer und Besitzer Guillaume Gillot konnte am 12. September erstaunlich lange um den Sieg mitkämpfen, verlor den Fight aber knapp. Im gleichen Monat zeigte der Scipion Du Goutier-Sohn aber wieder seine schlechte Seite und holte sich zwei rote Karten ab. In Caen war er dann ungewohnt früh an der Spitze zu finden und konnte sich ohne den ganz großen Druck in der Endphase zum zweiten Platz kämpfen. Die vermutlich schnellere Pace auf der Sprintdistanz von Vincennes dürfte es aber nicht so leicht für ihn machen. Dennoch ist bis ganz nach vorne alles möglich.

 

Kann DIVINE MESLOISE (10) von der starken Stallform profitieren? Die Stute hat den starken Sommer bislang nicht fortsetzen können. Allerdings waren die beiden Ausfälle im Herbst bedingt erklärbar. Am 22. September hat Trainer Pierre Belloche von weit hinten in einer höllisch schnellen Endphase einfach zu viel zugemutet. Weite Wege alleine durch die dritte Spur konnten einfach nicht überstanden werden. So wurde der Fehler im Schlussbogen schon fast erzwungen. Am 02. Oktober patzte die 7jährige dann schon ungewohnt früh auf den ersten Metern aus dem Band. Eine Trotzreaktion? Jedenfalls nicht messbar und ohne Wertung. Den Marathon in Caen bestritt sie wieder in der richtigen Gangart und war als Neunte auch nicht weit von der kleinsten Prämie entfernt.

 

Es ist schon eine ganze Weile her, aber genau über die Mitteldistanz hat CANULAR (11) seine letzten Erfolge erzielt. Und Bahn und Distanz war auch Schauplatz des besten Erfolges, der in seiner Leichtigkeit auch nach fast zwei Jahren immer noch in guter Erinnerung ist. Seitdem war der Wallach oft gut unterstützt von den Wettern auf die Reise gegangen, was aber bislang nicht mehr in einen Volltreffer mündete. Der Formanstieg ist aber erkennbar. Am 17. September hat Yoann Lebourgeois wohl einfach nur ein wenig zu früh den Angriff eingeleitet und musste sich hinter zwei Formpferden der letzten Wochen mit dem dritten Rang begnügen. Bei der Generalprobe bewies er gezwungenermaßen aus dem zweiten Band mehr Geduld. Mit unheimlich viel Speed rauschte der Jet Fortuna-Sohn dann den Einlauf herunter. Es reichte nur noch um gegen den Zweiten ein Foto zu erzwingen. Heute geht es wieder um das Podium, mit der Chance alle zu überraschen.

 

Im letzten Jahr hat BE ONE DES THIRONS (12) auch in der heutigen Montur mit vollem Beschlag tolle Leistungen gezeigt. Aber einige Ausfälle führten immer wieder zu den vier Eisen. Damit ist ein Sieg wie aus dem letzten Winter im bis heute gültigen Rekord von 11,2 nicht wirklich denkbar. Er bleibt Außenseiter und wartet vielleicht auf bessere Aufgaben.

 

Im Stall von Gregory Thorel lief es über den Sommer alles andere als rund. Zumindest DOLLAR SOYER (13) hat aber wieder gute Ansätze gezeigt. Am 02. Oktober war er sofort hinter dem späteren Sieger zu finden und versteckte sich auch bis in den Einlauf hinter diesem Gegner. Somit tat er nichts für die schnelle Pace. Aber in 12,1 auf der kleinen Piste setzte er den Triumphator noch gehörig unter Druck. Vierzehn Tage später war er aus dem Feld mit viel Speed wieder auf dem Ehrenrang zu finden. Erneut im 12er-Schnitt gestoppt wird er heute wohl einen neuen Rekord aufstellen. Aber dieser Weg ist nicht unbedingt seine Distanz.

 

David Thomain hat vor dem Start am 14. Oktober schon angekündigt, dass CONTREE D´ERABLE (14) für den Start vorbereitet wurde. Und die Stute spielte auf dem Weg zum dritten Platz im Grand National Du Trot bestens mit. Schnell auf den Beinen konnte sie von David Thomain immer im Vorderfeld geparkt werden und hatte im Einlauf auf dem Weg zum kleinsten Podiumsplatz nur noch einen Gegner zu überholen. Bis zur Linie setzte sie sogar noch den hochklassigen Zweiten unter Druck. Heute ist der Weg in die Königswette aus der zweiten Reihe aber wesentlich weiter. Und noch dazu gehört der Sprint nicht zu ihren favorisierten Distanzen.

 

Aus dem Finlandia Ajo führte der Weg von SOBEL CONWAY (15) direkt in den Stall von Jean Michel Bazire. Die Unterstützung am Toto war sofort riesig in einer Quinte in Vincennes am 20. September. Und Nicolas Bazire ging früh an die Tete und schien bis Mitte des Einlaufs schon als Sieger hinzukommen. Nach hartem Kampf wurde er aber auf der Linie von einem großen Außenseiter abgefangen. In Feurs war er wieder offensiv unterwegs. Der Wallach musste diesmal aber sehr viel mehr investieren und war auf den finalen Metern stehend K.O. Damit blieb nur noch Rang Fünf über. Noch schlimmer wurde es in der tiefen Provinz von Machecoul. Der Start aus dem Zulagenband führte sofort zum Fehler und zum Ausschluss. Der Trainer hat aber wohl eine hohe Meinung vom Conway Hall-Sohn und steuert ihn heute erstmals im Rennen. Der Toto ist damit im Blickpunkt.

 

ASTOR DE ROZOY (16) hat sich auf den Grasbahnen in diesem Sommer unheimlich zuverlässig gezeigt. Zurück auf den "harten" Pisten hat der Hengst auch nicht enttäuscht. Sowohl in Vincennes. als auch in Caen war er als Siebter nicht weit weg vom besseren Geld. Heute nimmt er aber die Vordereisen mit und der Trainer hat für ihn auch einen roten Smiley gesetzt. Also hat er mit "dem Sieg gar nichts zu tun". Gilt das auch für hinten raus für die Königswette?

 

Tipp:

BLACK JACK FROM (9)

BRILLANT MADRIK (7)

DOLLAR SOYER (13)

SOBEL CONWAY (15)

DIVINE MESLOISE (10)

 

Für die Kombinationen: CANULAR (11) - DIVINE MESLOISE (10) - ALINEA (1)

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