Forum

Heute gefunden: 

tja. sowas fällt uns trabern natürlich vielleicht erst ein, wenn die letzten bahnen geschlossen sind

Tsunami Diamant schreibt:

tja. sowas fällt uns trabern natürlich vielleicht erst ein, wenn die letzten bahnen geschlossen sind

Auch dann nicht.

Wobei man dazusagen muss, dass es "nur" die Besitzervereinigung ist. Diese alleine kann ja keine eigenverantwortlichen Entscheidungen treffen, was den deutschen Galopprennsport betrifft. Allerdings ist sie absolut in der Lage, einen enormen Druck auf die entsprechenden Gremien auszuüben.

Von daher schon mal ein erster, sehr begrüssenswerter Schritt. Auch wenn man die Erwartungen nicht ganz so hoch ansetzen darf. Man wird auf jeden Fall abwarten müssen, ob man tatsächlich auf angebrachte Kritiken eingeht und Ideen aufgreift.

Der HVT hat Mitte bis Ende des vergangenen Jahrzehnts regelmäßig Regionalkonferenzen durchgeführt. Was hat das gebracht?

Im TRS gibt es keine vergleichbare Besitzer- und Züchterorganisation, weil es aus unerfindlichen Gründen regionale Strukturen gibt, die praktisch tot sind. Alles selbst so gewählt... und schuld sind immer die "da oben". 

was hätten diese regionalkonferenzen bringen sollen.  es wurden belegte brötchen und getränke ausgegeben, man hat ein wenig von seiner erfolgreichen arbeit berichtet, und hat dem guten willen zuliebe ein wenig die sorgen der aktiven, züchter und besitzer angehört.

damit war dem "volk" gegenüber die schuldigkeit getan.  weder machte man sich grosse notizen, noch hätte man sich auf neues oder veränderbares eingelassen.

wie man den sport erfolgreich langsam ausblutet hat man doch nun in fast 15 jahren aufgezeigt. konnstant und konsequent, eine großartige erfolgsgeschichte.

Das man versucht den Galopprennsport mit dem Trabrennsport zu vergleichen mag naheliegend sein. Aber es gibt einen ganz gravierenden Unterschied:

Der deutsche Galopprennsport ist wirtschaftlich noch nicht ganz am Ende. Es ist ein offenes Geheimnis, dass von den Racebets-Millionen noch Finanzmittel übrig sind. Das mag nicht mehr ganz so viel sein wie man es gerne hätte. Aber immerhin muss es sich ja hierbei um eine Summe in der Grössenordnung von 1-1.5 Mio handeln. 
Nach eigenen Gesprächen mit leitenden Funktionären (ok, es war nur einer :-)), ist man sich wohl bis heute noch nicht im Klaren darüber, wie genau dieser Betrag am sinnvollsten einzusetzen ist. Immerhin ist das "der letzte Schuss". Und der will sicher gut überlegt sein. 

Möglicherweise ist das jetzt auch ein Beweggrund, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um noch die ein oder andere Idee aufzuschnappen und sich mit den Kritikern auseinanderzusetzen. Und es macht auch Sinn, weil es gibt hoffnungsvolle Ansätze. Mittlerweile wird man vielleicht auch festgestellt haben, dass die Zeiten eben doch mehr Aufwand und Originalität abfordern. Bestes Beispiel ist und bleibt die 7gewinnt-Wette, die man sehr euphorisch und mit viel Enthusiasmus eingeführt hat. Allerdings ohne die notwendigen Vorbereitungen und Massnahmen zu treffen. Und heute sacken die Umsätze immer weiter ab, weshalb auch diese Wettart vom plötzlichen Tod bedroht ist, sobald getroffen wird. 

Für mich bleibt aber nach wie vor die Konstellation mit den sogenannten "Partnern", das Hauptproblem. Von denen muss man sich unabhängigerr machen. Und vor allem mit den Provisionen runter.  

Ernsthaft ? 1 oder 1,5 Millionen soll der letzte Schuss sein? Das ist noch nicht einmal eine Platzpatrone.

Am Ende hängt die Zukunft des Sportes am Geld bzw. an deren Einnahmen . Hast im Fußball zum Beispiel einen Gönner frei von Geld so kann dieser M. City aus der Zweitklassigkeit bis zum Gewinn der CL führen in einem Projekt über Jahre . Hat der Gönner keine Lust mehr , findet man sich schnell in unteren Gefilden wieder . Vereine mit breiter Fanstruktur und daher breiten Einnahmen sind von dieser Abhängigkeit teilweise entbunden , müssen aber trotzdem sportlich liefern . Alles keine neuen Erkenntnisse . Zurück zum Rennsport , egal ob Galopp oder TRS , kann / muß der Weg sein , Einnahmen zu erzielen die auf breite Masse zurückgreifen . Hatten am Samstag in unserer Runde nach dem Derbysamstag logisch Gespräche über den Sport . Das früher ( ja leider muß das Wort früher fallen ) einmal im Monat so ungefähr ein dritter Platz in Dinslaken reichte , damit der Besitzer einigermaßen safe gewesen ist . Die Lohn / Preis Spirale mit ihren Auswirkungen ist allgegenwärtig in der Gesellschaft . Auch im Sport sind die Kosten in allen Bereichen gestiegen . Die Rennpreise haben diesen Kosten nicht Stand gehalten , was letztlich dazu geführt hat , dass die Zahl der Besitzer zurückgegangen ist . Mit ihr die Zucht , die Anzahl der Renntage , der Trainer usw. 

Man kann diesen Sport mögen ( Galopp und Trab ) und trotzdem kritisch sein . Differenzieren zwischen Nörglern und Kritikern sollte man schon . 

Egal was man also anstrebt , so muß das Ziel sein , eine breite Masse zu erreichen und diese für den Sport zu begeistern bzw. die Einnahmen zu erhöhen . Über das Wettgeschäft ist genügend geschrieben worden , was die naheliegendste Einnahmequelle wäre . Dafür werden lächerliche 1 bis 1.5 Mio € nicht reichen wie Gambler schrieb , denn man muß sich nur einmal die Werbebudget der Sportbookies ansehen . 

Andere Wege das " Pferd " in den Mittelpunkt zu stellen sind bisher ebenso  gescheitert bei der nächsten Generation . Hier müsste man also vollkommen neu denken , wie man etwas erreichen könnte .

Eines ist für mich jedoch klar , egal was man macht , es geht nicht über regionale Strukturen , sondern nur über Zentralisierung in allen Bereichen und hier fehlt mir die Fantasie ( im Galopp gehts noch eher als im TRS ) .

High Roller schreibt:

Eines ist für mich jedoch klar , egal was man macht , es geht nicht über regionale Strukturen , sondern nur über Zentralisierung in allen Bereichen und hier fehlt mir die Fantasie ( im Galopp gehts noch eher als im TRS ) .

 

So kann man tausende zuvor geschriebene Seiten, hunderte von Stunden Diskussionen, Dutzende von unterbreiten Konzepten gekonnt in einem einzigen Satz zusammenfassen.

Man kann die Zeit auch sinnvoll nutzen und einen Spaziergang durch die wunderschöne Gönneranlage mit ihren 360 Rosensorten unternehmen.