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Auf „fliegenden Flügeln“ zum ersten Sieg
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Freitag 23 Oktober 07:36 Uhr
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trotto de

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Nachschau München-Daglfing, 22.10.2020

 

Toto-Schocker durch Johanna Plankl 

 

Insgesamt sieben Rennen standen im Rahmen der PMU-Matinee am Donnerstagvormittag in Daglfing auf der Karte und in den meisten Rennen, sah es rein von der Papierform nach mehr oder weniger klaren Angelegenheiten aus. Allerdings kommt es zumeist ein wenig anders als man denkt und so wurde es ein Vormittag der kleinen und großen Überraschungen.

Schon im ersten Rennen entwickelten sich die Dinge anders als man es vermuten konnte, denn nach einem aufreibenden Auftakt, gegen den scharf attackierenden Russel Yankee, konnte sich Agayev d’Anerol zwar das Kommando sichern, musste aber bereits Ausgangs der Gegenseite passen und hatte so mit dem Ausgang der Partie überraschend nichts zu tun und auch Toto-Favorit Usher Diamant kam in der zügig gefahrenen Prüfung zu spät und konnte sich lediglich Rang vier sichern. Sehr umsichtig agierte dagegen Anne Lehmann, die Ida Swagerman früh an die Siegerlage beorderte, im Schlussbogen zum Angriff überging und letztlich in der Distanz sicher gegen Sir Gustav und den tapferen Russel Yankee bestehen konnte. Belohnt wurde dieser Sieg am Toto mit einer Quote von 11,7:1, womit bereits zum Auftakt der V6 zahlreiche Tipp-Kombinationen zum Opfer fielen. 

 

Eine klare Sache wurde nach fünf Fehlstarts, die zu Teilen auch der mangelnden Disziplin an der Startstelle zuzuschreiben waren der Prix de Rome für Popeye Diamant. Der vor dem Start in den alleinigen Besitz von Max Schwarz gewechselte Neunjährige, übernahm trotz Zulage mit Gerhard Biendl im Sulky schon früh im Rennen des Kommando, zeigte sich bis in den Einlauf bestens disponiert und hatte so keine Mühe Samir und Man in Black, die 25 m vor dem Love You-Nachkommen ins Rennen gegangen waren, auf die Verliererstraße zu schicken.

Den Paukenschlag schlechthin, gab es im darauf folgenden Amateurfahren zu beobachten, denn nachdem Ocean Blue weit hinter dem restlichen Feld das Rennen aus chancenloser Lage aufnahm, präsentierte Johanna Plankl ihrer Partnerin Flying Wings einen mustergültigen Rennverlauf an der Innenkante, kam durch den Angriff von Samanta Hawai im Schlussbogen ideal auf freie Bahn und sorgte für eine kaum für möglich gehalten 184:1- Sensation am Toto, wobei die junge Amateurfahrerin ihren ersten Sieg im Sulky feiern konnte, der ihr in jeder Hinsicht unvergesslich bleiben wird. Samantha Hawai und die etwas zu spät eingesetzte La Condesa, konnten dahinter auf den Plätzen zwei und drei punkten. Die Viererwette komplettierte schließlich Belmont. Angesichts von drei Außenseitern auf den ersten vier Plätzen, waren weder die Dreier- noch die Viererwette getroffen, sodass an einem der nächsten Renntage in beiden Wettarten Jackpots zur Ausspielung kommen. 

 

Deutlich formgemäßer lief die vierte Prüfung ab, denn Italiano KP übernahm nach dem Start zunächst das Kommando, ließ kurze Zeit später Zucchero kampflos vorbei, kam durch die Verschärfung des Tempos durch den Piloten im Einlauf ideal auf freie Bahn und blieb so sicher vor dem Trainingsgefährten und dem noch sehr gut aufkommenden Far West.

Einen Sieg für Andreas Geineder gab es in der Klasse bis 1.000 EUR durch SJ’s Bianco. Der Wallach der beim letzten Start in guter Lage, durch eine Störung um bessere Chancen gebracht wurde, zeigte eine Leistung aus einem Guss und hatte so keine Mühe, Lieserl und Dream of Action auf die Plätze zwei und drei zu verweisen. 

 

Den nächsten Toto-Schocker erlebten die Wetter im abschließenden Rennen der V6-Wette, denn trotz Zulage marschierte Elan du Gollier, Neuzugang im Stall von Daniel Müller-Terbille bis zur Linie gefällig vorne weg und konnte so Dream Gibus und Flamme Prior in die Niederlage zwingen. Die zahlreichen Außenseitertreffer führten dazu, dass die V6-Wette nicht getroffen war, womit demnächst ein Jackpot von etwas mehr als 7.000 EUR in dieser Wettart ausgespielt werden kann. 

 

Formgemäß verlief die Abschlussprüfung, denn Giacomo Pastor übernahm kurz nach dem Start das Kommando, wobei im Kampf um die Spitze Airborne ohne Fremdverschulden ansprang. Nach dem Ausfall des zweiten Favoriten, hatte Rudi Haller keine Mühe den Wieserhofer zum sechsten Sieg in Serie zu steuern.

Anzumerken bleibt schließlich auch noch die empfindliche Strafe der Rennleitung für Alexander Kelm, der wegen des Tatbestands des wiederholten, unvorschriftsmäßigen Peitschengebrauchs für 28 Tage an den Zaun gestellt wurde. 

 

Weiter geht es in Daglfing Mitte November, wenn am 15.11. eine Sonntags-Renntag gemeinsam in einer Konferenz mit Berlin-Mariendorf durchgeführt wird. 

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