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Dienstag 03 Dezember 11:59 Uhr | |
Der gebürtige Berliner Lasse Grundhöfer vertritt Deutschland bei der Nachwuchs-Europameisterschaft
Trabrennen sind seine große Leidenschaft: Der 19-jährige Lasse Grundhöfer ist die deutsche Hoffnung bei der am kommenden Sonntag (8. Dezember) auf Sizilien stattfindenden Nachwuchs-Europameisterschaft. Auf dem rund 15 Kilometer von der 120.000-Einwohner-Stadt Syrakus entfernt gelegenen Ippodromo del Mediterraneo werden vier Wertungsläufe ausgetragen. Insgesamt 14 Länder – darunter sämtliche führende Trabernationen des Kontinents – sind bei der EM vertreten. Keine Frage also, dass der Wettkampf auf der größten Mittelmeerinsel für Lasse Grundhöfer, der 2022 und 2023 im toten Rennen mit Ole Kromer bzw. Lukas Strobl bereits zum Deutschen Meister der Lehrlingsfahrer avancierte, zur heiß erwarteten Herausforderung wird.
Auf die bereits am Samstag für ihn beginnende Reise freut sich Grundhöfer sehr – zumal sein großes sportliches Vorbild aus Italien stammt. „Ich bin ein riesiger Fan von Alessandro Gocciadoro“, sagt der im Berliner Ortsteil Steglitz aufgewachsene Sportler. „Und dies nicht nur wegen Alessandros imponierender und langanhaltender Erfolgsserie, die ihn aktuell zum führenden europäischen Trabertrainer gemacht hat. Sondern vor allem wegen des äußeren Erscheinungsbildes seiner Pferde. Sie sind stets optimal auf ihre Aufgaben vorbereitet und sehen einfach unglaublich gut aus!“
Die Begeisterung für Pferde und deren faszinierende Ausstrahlung hat den mittlerweile beruflich auf Josef Franzls Ranch in Sauerlauch beheimateten Grundhöfer auch zum Sport gebracht. Er erzählt: „Als ich noch klein war, hat meine Familie häufig auf der dänischen Insel Bornholm Urlaub gemacht und wir haben oft die dortige Trabrennbahn besucht. Das war vor allem für meinen älteren Bruder Janis und mich immer superspannend. Und als mein Vater dann über die Firma zufällig VIP-Karten für Mariendorf geschenkt bekam, war es endgültig um uns geschehen. Fortan haben wir keinen einzigen Renntag mehr auf der Derby-Bahn versäumt.“ Es war daher nur logisch, dass sich für seinen Bruder Janis schon bald ein Praktikum im damaligen Quartier von Maik Esper anschloss. Und vor allem zum Stall von Thomas Buley wurden die Kontakte der beiden Geschwister immer intensiver. Für Lasse Grundhöfer, der nicht nur trabrennbegeistert ist, sondern mit dem Steglitzer Inline-Skaterhockey-Verein Red Devils Berlin sogar einmal kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga stand, wurde der Berufswunsch immer klarer. Er begann seine Lehre bei Roman Matzky, arbeitete intensiv mit den Brüdern Spangenberg zusammen und als Josef Franzl später Personal für seinen bayerischen Stützpunkt suchte, erfolgte der Wechsel nach Sauerlach.
Im Juli hat Lasse Grundhöfer die Abschlussprüfung zum Pferdewirt erfolgreich abgelegt und ist mit der gegenwärtigen Situation sehr zufrieden. „Mein Chef besitzt in Sauerlach ein tolles Team aus sehr erfahrenen und aus jungen Leuten – das ist meiner Meinung nach eine ideale Mischung. Besonders dankbar bin ich aber, dass mir auch andere Trainer und Besitzer Fahrten mit ihren Pferden anvertrauen.“ So gelang dem jungen Sportler gerade erst in den zurückliegenden Wochen in Daglfing nicht nur ein Volltreffer mit seinem eigenen Wallach Mercury Meadow, der auf der Franzl-Ranch vorbereitet wird, sondern auch ein überzeugender Sieg mit der von Max Schmeller für dessen eigene Farben trainierten Stute Venka Hall.
Dass es auch in Syrakus derartig gut für ihn läuft, wäre natürlich sein Traum. Aber Lasse Grundhöfer weiß, dass vieles vom Losglück abhängt und hat zugleich viel Respekt vor den Konkurrenten, von denen er den Österreicher Jonas Steiner und den Niederländer Jim Veldman bereits persönlich kennt. „Es wird ein tolles Gefühl für mich sein, eine völlig neue Rennbahn kennenzulernen. Und ich freue mich natürlich auch auf die angenehmen Temperaturen, die derzeit auf Sizilien herrschen“, sagt Grundhöfer mit einem breiten Schmunzeln. Wir drücken ihm die Daumen, dass ihm auf der Piste, auf der sein Idol Alessandro Gocciadoro schon viele Triumphzüge gefeiert hat, ein gutes Abschneiden gelingt.
Die 14 Teilnehmer der Nachwuchs-Europameisterschaft
Belgien Nathan Rommant Dänemark Mads Henriksen Deutschland Lasse Grundhöfer Finnland Tiia Vehviläinen Frankreich Lana Henry Irland Charlie Flanagan Italien Santo Ollio Malta Nelson Azzopardi Niederlande Jim Veldman Norwegen Sebastian Rishovd Österreich Jonas Steiner Schweden Linus Lönn Spanien Catalina Fuster Servera Ungarn Tamás Hegedüs
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