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Ob Kelm Al Capone hätte kippen können, steht in den Sternen. Nichtsdestotrotz hat er aus meiner Sicht das Rennen ganz klar "verschustert". Sich in die Radfahrerlage begeben und dann im Endkampf auf eine Passage warten ergibt für mich Sinn bei einem halbwegs ausgeglichen Starterfeld.

Hier war es doch aber so, dass beide Favoriten ca. 60 m über dem Feld standen. D.h. um evtl. eine Siegchance zu haben, hätte Kelm den unbequemeren Weg aussen herum gehen müssen, denn Zweiter wäre er mit einem glattgehenden Tyron Hill auch geworden, wenn er das gesamte Rennen in 4.Spur absolviert hätte.

Insofern ist es doch - insbesondere für Besitzer und Trainer - nicht 100% zufriedenstellend und wenig aufschlussreich, wenn nach solch einem Rennen das wahre Leistungsvermögen von Tyron Hill, z.b. im Vergleich zu einem Al Capone, gar nicht stichhaltig beurteilt werden kann. Ein Ehrenplatz in langsamer Zeit, nach dem das Pferd völlig unausgefahren und mit "glühenden" Ohren in den Stall zurückkehrt, kann nicht das erklärte Ziel gewesen sein.

Lg Rumpel 

Gerade in ausgeglichenen Rennen bekommt man die Lücke eher nicht.

In der 2 Klassengesellschaft in diesem Rennen war sie eher zu erwarten.

Wie so oft in letzter Zeit in vergleichbaren Rennen.

Und ich glaube der Besitzer kann damit leben, wenn er seine mit

Sicherheit vorhandene Klasse, Top Abstammung, noch in vielen

anderen Rennen in Deutschland, oder in Schweden beweisen kann.

Da wird es auf den gestrigen Start im Peanuts Rennen nicht ankommen,

um ihn da eventuell auseinander zu nehmen, nur um Haller zu schlagen.

Es ging in keiner Weise um das Auseinandernehmen, Wolfgang. Abgesehen davon, dass ich im Vorfeld Al Capone nach der letzten Leistung für nahezu unverlierbar hielt und das auch so kommunizierte, ging es mir darum - aus dem Blickwinkel von Herrn Kelm betrachtet - dass das gestrige Rennen keine neuen Aufschlüsse brachte und (zumindestens wir) über das wahre Leistungsvermögen nur spekulieren können. Auf dem Schlusskilometer aussen herum Tyron Hill genau das Gehen zu lassen was er bereit gewesen wäre zu gehen, hätte dem Pferd wohl in keiner Weise geschadet. So hat Herr Kelm Rudi die Chance gegeben ihn zur Tatenlosigkeit zu verdammen - und Rudi hat es dankend angenommen.

Wenn ich läuferisch nur einen Gegner im Rennen habe, dann muss ich mich dieser Herausforderung auch stellen. So saßen Alle, die Tyron Hill den Sieg zugetraut hatten auf völlig 'totem Geld' und waren absolut chancenlos - wahrscheinlich nur deshalb, weil Kelm so ein Guter ist?

Lg Rumpel 

Habe ich Angst auf totem Geld zu sitzen, hunderte Mal

am eigenen Leibe erfahren, dann sollte ich insbesondere den Trabern fernbleiben.

Denn er war nicht der Erste der auf eine frühzeitige Lücke im Einlauf hoffte, lauerte,

die dann nicht kam.

Das ist schon Allen, auch hier bejubelten oder gar hochgejubelten Größen passiert.

Hätte er fahrerisch nichts drauf, wäre er sicherlich nicht bei Franzl gelandet.

Und wie gesagt, hat gerade in Westdeutschland aber so richtig Krumme,

zum Sieg oder in die Wette gefahren. Die vorher keiner mehr in die Gelder fuhr.

Nicht nur Rausgucker. und Airborne mußte er mehrmals zumindest in der Anfangsphase tragen.

Wäre ich der Besitzer, dieses in meinen Augen Bombers, wäre ich erstmal sehr glücklich,

und wäre auch mit dem gestrigen Rennen, auch als Zweiter, dank Hallers Bremse, sehr zufrieden.

Denn kommen für ihn hoffentlich noch viele Rennen, wo er seine Klasse beweisen kann.

Alles gesagt von meiner Seite, Rumpel.

Noch  Besseres fällt mir auch beim besten Willen sowieso nicht mehr ein.

Mein letzter Kommentar zu Kelm (der zweifellos Talent hat, aber noch nicht souverän wirkt): 

Das Rennen wurde in einer 19er Zeit (so wie in der schwächsten Tagesklasse) ausgelaufen. Herr Kelm lag 1500m hinter dem Führpferd, hatte also ein absolut geschontes Rennen. Angesichts der außer Al Capone sehr, sehr schwachen Gegner, werde ich nie verstehen, warum er nicht 400m in zweiter Spur fahren kann. Was hat der Start gebracht? Wenn er sich nicht zutraut in einem 19er Rennen 400m in zweiter Spur zu gehen, wäre ein Probelauf für den Aufbau wohl besser gewesen.

Mir geht es grundsätzlich um etwas anderes:

Es fühlt sich in Bayern immer weniger wie Leistungssport an (von Attraktion möchte ich gar nicht reden). Ob jetzt Escada gewinnt oder Bellice BR ist sportlich völlig egal. Dass Wirbelwind auf seine alten Tage nochmal ein Rennen bekommt, dass er unmöglich verlieren kann, freut mich für das sympathische Pferd und für den professionellen und seriösen/umsichtigen Trainer, ist sportlich aber auch uninteressant. Am Sonntag gab es zwei interessante Rennen. Dank Micheal Larsen (den ich als ausgegelichenen / zuverlässigen Siegfahrer schätze) wurde wenisgtens das Internationale ein interessantes Rennen. Er hat mal Haller (obwohl bei ihm engagiert) nicht durchgewunken und siehe da - locker geschlagen. Das dann zwei Derby-Aspiranten 19 fahren ist traurig. Dass Rudi den Bogen auch noch durchbremst, um es ja zu keinem Duell kommen zu lassen, ist vollkommen verständlich/clever, führt aber halt langfristig weiter nur dazu, dass der Daglfinger Sport immer weniger ernst zu nehmen ist. Der Sport lebt zumindest für mich von spannenden Rennen/Duellen und wird nur auf dieser Basis überleben. 

Kann man so sehen, nur fahren beide los und aus,

liegen sie 40-60m vor dem Restfeld, ist für mich

auch nicht wirklich spannend, und kostet obendrein Körner.

Rennen war nun mal taktisch geprägt,

in meinen Augen normal.

Und wie gesagt, wäre ich Besitzer dieses Pferdes,

käme von meiner Seite kein Vorwurf an Herrn Kelm,

da ich ja weiß, das er (auch Pferd) sehr viel mehr kann.

Und es im Rennsport auch mal so laufen kann, wie gestern,

und es hoffentlich noch genügend wichtigere Rennen,

als das Gestrige für ihn geben wird.

Und MM WOR, als ich Ähnliches wie von dir heute im 2. Absatz Geschriebenes hier

bemängelte, vor etwa 2 Jahren, wurde ich gerade von Dir hier aufs

Heftigste kritisiert und angegriffen. Und deshalb verwundert mich deine heutige

Meinung schon.

Und tut mir leid, persönliche Diffamierungen bin ich nicht bereit zu vergessen.

Schönen Tag noch.

Ihr habt beide recht!